🧱 LEGO & Catan – Wenn ein Brettspielklassiker zur Bauidee wird

Was passiert, wenn ein Brettspielklassiker wie Catan auf LEGO trifft? Ein nie veröffentlichtes Ideas-Projekt zeigte 2021, wie modularer Weltenbau auch dreidimensional funktionieren kann – und liefert bis heute spannende Inspirationen für Brickania: Krieg um die Krone.

Die Siedler von Catan gehört seit 1995 zu den einflussreichsten Brettspielen der Welt. Kaum ein anderes Spiel hat es geschafft, modularen Kartenaufbau, Ressourcenmanagement und soziale Interaktion so zugänglich zu machen – und dabei dennoch strategische Tiefe zu bewahren.

Das Herzstück von Catan war von Anfang an nicht das Thema allein, sondern das System:

• modulare Hexfelder

• jedes Spiel eine neue Welt

• Ressourcen, die durch Positionierung und Wahrscheinlichkeiten gesteuert werden

• bewusst eingebaute Unfairness als Spannungsmotor

Gerade diese Modularität machte Catan anschlussfähig – nicht nur für Erweiterungen, sondern auch für neue Medien, digitale Umsetzungen und kreative Weiterentwicklungen.

Es war also nur eine Frage der Zeit, bis Catan auch im LEGO-Kosmos auftauchen würde.

Im Jahr 2021 erschien auf der LEGO-Ideas-Plattform ein Fanprojekt, das zwei ikonische Welten zusammenführte:
LEGO und Die Siedler von Catan.

Das Projekt übersetzte das klassische Brettspielkonzept in ein baubares, dreidimensionales LEGO-System:

• modulare Hexfelder aus LEGO-Steinen

• erhöhte Landschaften statt flacher Pappteile

• baubare Siedlungen, Straßen und Städte

• ein physisch erlebbarer Spieltisch

Das Projekt erreichte die notwendige Anzahl an Unterstützern und schaffte es damit offiziell in die Review-Phase. Trotzdem entschied sich LEGO letztlich gegen eine Umsetzung als offizielles Set.

Warum genau, bleibt – wie bei vielen Ideas-Projekten – offen.
Mögliche Gründe reichen von Lizenzfragen über Zielgruppenüberschneidungen bis hin zur Frage, wie gut sich ein komplexes Strategiespiel dauerhaft als LEGO-Produkt vermarkten lässt.

Wichtig ist jedoch:
👉 Die Idee war stark. Und sie hat gezeigt, wie gut Catan und LEGO zusammenpassen.

Hier sind ein paar Impressionen des LEGO-Ideas-Projekts von XCLD, das „Die Siedler von Catan“ als baubares LEGO-Spiel interpretiert. Das Projekt erreichte 2021 die notwendige Unterstützerzahl und schaffte es bis ins offizielle LEGO-Ideas-Review.

Weitere Informationen zum damaligen Projekt findet ihr direkt bei LEGO Ideas:
👉 https://beta.ideas.lego.com/product-ideas/d48357f0-3c3f-42de-9fdf-df1b3e363dc8

XCLD
Hier präsentiere ich meine Version des bekannten Brettspiels „CATAN“ von Klaus Teuber.

Vor 25 Jahren erfunden, ist es bis heute frisch zu spielen und auf der ganzen Welt beliebt.

Das Brettspiel ist für 3 bis 4 Spieler ausgelegt und enthält das Spielfeld mit allen Landschaftselementen und Häfen, die Straßen (15), Siedlungen (5) und Städte (4) für jeden Spieler sowie zwei Würfel und die Räuberfigur.

Wenn euch mein Vorschlag gefällt, stimmt bitte für dieses Projekt ab und erzählt anderen davon. Mit eurer Unterstützung können wir die nötige Aufmerksamkeit erreichen!

Teilt das Projekt und habt Spaß!

👉 https://beta.ideas.lego.com/product-ideas/d48357f0-3c3f-42de-9fdf-df1b3e363dc8

Unabhängig davon, dass es nie erschienen ist, war das Ideas-Projekt aus spielerischer Sicht hochspannend:

• Hexfelder wurden zu echten Landschaftsmodulen

• Der Spieltisch wirkte wie eine Miniaturwelt, nicht wie ein Brett

• Die Grenze zwischen Spiel und Modell verschwamm

• Aufbau und Umbau wurden Teil des Spielerlebnisses

Genau hier liegt der große Mehrwert solcher Fanprojekte:
Sie denken Spielsysteme räumlich weiter.

Die Grundidee hinter Brickania: Krieg um die Krone ist nicht aus dem LEGO-Ideas-Projekt zu Catan entstanden.
Der modulare Aufbau der Welt, die Nutzung von Hexfeldern und die Trennung zwischen Strategie- und Spielebene waren lange zuvor gesetzt.

Hexfelder waren für mich schon immer das logischste Fundament für strategische Karten – nicht zuletzt geprägt durch Klassiker wie Mighty Empires, DemonWorld und frühe digitale Strategiespiele. Die Entscheidung für eine modulare Hex-Welt stand fest, lange bevor LEGO selbst versuchte, Catan in ein baubares Format zu übersetzen.

LEGO als Medium lieferte dabei von Anfang an den entscheidenden Vorteil:
Landschaften lassen sich in echter 3D-Form denken und bauen.
Berge, Wälder, Ebenen und Städte müssen nicht abstrahiert bleiben, sondern können als physische Spielfläche existieren.

Wenn das LEGO-Catan-Ideas-Projekt für Brickania dennoch eine Inspiration darstellt, dann nicht auf konzeptioneller Ebene, sondern im Detail:

• wie sich Spielmechaniken visuell in Microscale-Elemente übersetzen lassen

• wie Marker, Gebäude oder Regionen klar lesbar bleiben, obwohl sie stark abstrahiert sind

• wie ein Spieltisch gleichzeitig Strategiekarte und Diorama sein kann

Die eigentliche inhaltliche Inspiration – etwa die Verknappung von Handelswaren, das Spannungsfeld zwischen Planung und Zufall oder der Wert von Positionierung – stammt primär aus dem Catan-Grundspiel selbst, nicht aus dessen LEGO-Interpretation.

Brickania nutzt diese bekannten Prinzipien, setzt sie jedoch in einen völlig anderen Kontext:
Eine persistente Welt, die wächst, sich verändert und über einzelne Partien hinaus Bestand hat.

Während Catan eine abgeschlossene Insel simuliert und das LEGO-Ideas-Projekt diese Insel baubar machte, geht Brickania einen Schritt weiter:

Die Welt endet nicht nach einer Partie.

Gebäude bleiben bestehen.
Regionen verändern sich.
Karten wachsen.
Geschichten entstehen.

Catan – und auch das LEGO-Ideas-Projekt – zeigen, dass modulare Systeme zeitlos sind.
Brickania nutzt dieses Prinzip, um daraus eine persistente Spielwelt zu formen.

Dass LEGO Catan nie offiziell veröffentlicht hat, ist schade – aber kein Verlust.
Denn die Idee lebt weiter:

• in Fanprojekten

• in Dioramen

• in Strategiespielen

• und in Welten wie Brickania

Manchmal sind es gerade die nicht umgesetzten Konzepte, die den größten kreativen Nachhall erzeugen.