LEGO Strategie auf dem Nintendo DS von 2009
2009 wagte LEGO ein Experiment: ein Strategiespiel für den Nintendo DS. Castle, Pirates und Space sollten Taktik vereinen – doch echte Strategie blieb aus.
LEGO Strategie (2009) – das große Versprechen
Mit LEGO Strategie veröffentlichte LEGO im Jahr 2009 das bislang einzige Spiel, das den Begriff Strategie offen im Titel trug.
Die Produktbeschreibung klang ambitioniert:
Baue deine Basis, setze deine Mannschaft zusammen und stelle deine Truppen für den Kampf auf!
Besonders auffällig war die Vermischung mehrerer LEGO-Welten:
LEGO Castle, LEGO Pirates und LEGO Space trafen in einem Spiel aufeinander. Ritter kämpften Seite an Seite mit Piraten, Magiern und Außerirdischen, Drachen gegen Ninjas, Piratenschiffe gegen Raumfahrzeuge.
Die offiziellen Features versprachen viel:
-
über 70 Level
-
sechs getrennte Handlungsstränge
-
basisbezogene Gebäude
-
unterschiedliche Helden mit Spezialangriffen
-
Einzelspieler- und Multiplayer-Gefechte
Alles klang nach einem modernen Action-Strategiemix, zugeschnitten auf den Nintendo DS.
Und genau hier liegt der Kern des Problems.

LEGO Ritter & Castle – Kulisse statt System
Gerade die LEGO Castle-Welt hätte echtes strategisches Potenzial geboten.
Burgen, Reiche, Truppen, Verteidigung, Expansion – all das war visuell vorhanden.
Doch im Spiel selbst blieben diese Elemente rein funktional:
-
Basen waren vorgegebene Punkte, keine entwickelbaren Zentren
-
Einheiten unterschieden sich optisch, spielerisch jedoch kaum nachhaltig
-
Entscheidungen hatten selten langfristige Konsequenzen
Die bunte Vermischung von Castle, Pirates und Space wirkte spektakulär, nahm dem Spiel aber jede innere Logik.
Statt Fraktionen mit Identität entstand ein thematisches Sammelsurium, das mehr auf Abwechslung als auf Tiefe setzte.
Damit wiederholte LEGO ein bekanntes Muster:
Großartige Themenwelten – aber keine systemische Strategie.
LEGO Strategie Bildschirm Ausschnitte
Warum LEGO Strategie keine echte Strategie war – und was Brickania anders macht
Der entscheidende Punkt:
LEGO Strategie war kein klassisches Strategiespiel, sondern ein aktionslastiges Taktikspiel mit linearem Fortschritt.
Echte Strategie braucht:
-
langfristige Planung
-
politische oder territoriale Konsequenzen
-
Verluste, die weh tun
All das wollte oder konnte LEGO 2009 nicht zulassen. Das Spiel sollte zugänglich bleiben, familienfreundlich, kontrollierbar – selbst wenn dadurch Tiefe verloren ging.
Genau hier setzt Brickania: Krieg um die Krone an.
Brickania ist das, was LEGO Strategie nie sein durfte:
-
Entscheidungen wirken dauerhaft
-
Fraktionen entwickeln sich unterschiedlich
-
Macht entsteht durch Diplomatie, Wirtschaft, Wissen und Krieg
-
Verluste sind Teil der Geschichte, nicht nur ein Neustartpunkt
Wo LEGO auf Action und Vielfalt setzte, setzt Brickania auf Konsequenz und Systemtiefe.
Nicht als Kritik an LEGO – sondern als Antwort auf eine Lücke, die seit 2009 offensteht.

Fazit: Ein wichtiges Spiel – gerade wegen seiner Grenzen
LEGO Strategie war kein Fehlschlag.
Es war ein Experiment, das zeigte, wie schwer sich LEGO mit echter Strategie tut.
Doch genau dieses Experiment macht es heute interessant – als historischer Referenzpunkt.
Denn zwischen Ritterromantik, bunten Fraktionen und simplen Mechaniken entstand die Frage, die Brickania heute beantwortet:
Was wäre, wenn LEGO-Welten echte strategische Konsequenzen hätten?
Das könnte dich auch interessieren
Randnotiz
Meilensteine in Brickania und meine vorläufigen Etappenziele.
Letztes Video
Falkenpost?
Du wünscht regelmäßige Brickania Neuigkeiten via Falkenpost?







