Der Städtebund
Der Städtebund ist eine vergleichsweise junge Organisation in Brickania. Er entstand in den Jahren nach dem Großen Krieg, als viele Städte für kurze Zeit von ihren regionalen Herrschern, Befehlsketten und Handelswegen abgeschnitten waren. Der Ascheregen und die damit einhergehende Isolation zwangen zahlreiche Städte dazu, Entscheidungen selbst zu treffen – oft ohne klare Anweisungen von außen.
In dieser Phase begannen einzelne Statthalter, Ratsherren und andere einflussreiche Vertreter der Städte, sich über bewährte Wege der Verwaltung, Versorgung und Ordnung auszutauschen. Nicht aus politischem Ehrgeiz, sondern aus praktischer Notwendigkeit. Ziel war es, das städtische Leben aufrechtzuerhalten, solange äußere Strukturen versagten.
Aus diesen losen Kontakten entwickelte sich nach und nach der Städtebund.
Eine Organisation ohne Anspruch auf Herrschaft
Der Städtebund ist kein Reich, kein Bündnis im militärischen Sinne und keine Fraktion mit territorialen Ansprüchen. Er besitzt weder Banner noch Armeen und erhebt keinen Anspruch auf politische Führung.
Seine Mitglieder sind in der Regel Personen, die bereits Einfluss auf das Leben innerhalb einer Stadt haben:
Statthalter, Ratsmitglieder, Kammerer oder andere privilegierte Amtsträger. Viele von ihnen stehen weiterhin offiziell in Diensten von Fürstentümern, Grafschaften oder Königreichen.
Der Städtebund stellt diese Loyalitäten nicht offen infrage. Er versteht sich vielmehr als eine Organisation, die städtische Interessen schützt, unabhängig davon, welchem Herrscher eine Stadt formell untersteht.
Zweck und Wirkung
Städte, die sich dem Städtebund anschließen, verpflichten sich nicht zu politischen Zielen oder gemeinsamen Aktionen. Vielmehr profitieren sie von einem Netzwerk aus Erfahrung, Wissen und gegenseitiger Unterstützung.
Typische Auswirkungen einer Zugehörigkeit können sein:
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stabilere innere Ordnung
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verlässlicherer Handel in Krisenzeiten
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geringere Abhängigkeit von kurzfristigen Entscheidungen äußerer Mächte
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verbesserter Austausch zwischen Städten
Diese Effekte sind selten spektakulär – oft werden sie erst im Vergleich sichtbar.
Wahrnehmung in Brickania
In vielen Reichen wird der Städtebund kaum beachtet. Manche Herrscher betrachten ihn als Zusammenschluss vorsichtiger Stadtvertreter, die vor allem eines wollen: Ruhe.
Andere sehen in ihm eine nützliche Struktur, die Städte funktionsfähig hält, ohne zusätzliche militärische oder administrative Belastung zu verursachen.
Bis heute ist nicht eindeutig geklärt, wo genau die ersten Verbindungen entstanden oder welche Stadt den Anstoß gab. Die meisten Chroniken verweisen lediglich auf eine Region, in der mehrere Städte zur selben Zeit begannen, ihre Angelegenheiten eigenständiger zu regeln.
Rolle im Spiel
Der Städtebund agiert in Brickania: Krieg um die Krone als neutrale, passive Organisation.
Er greift nicht aktiv in Konflikte ein, kann jedoch das Verhalten und die Stabilität einzelner Städte beeinflussen.
Für Spieler bedeutet dies:
Der Städtebund ist kein unmittelbarer Gegner – aber auch kein bloßer Hintergrund. Seine Präsenz kann langfristige Auswirkungen auf Städte, Regionen und politische Entwicklungen haben, ohne jemals offen in Erscheinung zu treten.

Wahrnehmung in Brickania
Über den genauen Ursprung des Städtebund herrscht bis heute keine Einigkeit. Zeitgenössische Aufzeichnungen sprechen übereinstimmend davon, dass die ersten Kontakte nach dem Großen Krieg und während der Phase des Ascheregenschleiers entstanden.
Mehrere Chroniken verorten die frühen Verbindungen in einer aschennahen Grenzregion, in der Handelswege zeitweise zusammenbrachen und Städte gezwungen waren, ihre Angelegenheiten eigenständig zu regeln. Befehle aus den Hauptstädten blieben aus, Gesandte kehrten nicht zurück, und selbst loyale Statthalter mussten Entscheidungen ohne Rücksprache treffen.
Ob der Städtebund dort bewusst gegründet wurde oder sich lediglich aus pragmatischen Kontakten entwickelte, bleibt offen.
Die drei oft genannten Städte
In vielen Aufzeichnungen werden drei Städte besonders häufig als mögliche Keimzellen des Städtebundes genannt. Keine dieser Zuschreibungen gilt als gesichert, doch sie halten sich hartnäckig in Berichten, Reiseaufzeichnungen und Ratsprotokollen.
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Ratsfurt
Eine alte Handelsstadt an einer wichtigen Flussquerung. Bekannt für ihre gut organisierte Ratsstruktur und frühe Versuche, Handelsabgaben unabhängig von regionalen Forderungen zu regeln. -
Zollhain
Grenzstadt mit starkem Verwaltungsapparat. Während der Zeit des Ascheregenschleiers soll der lokale Statthalter mehrfach eigenmächtig Entscheidungen getroffen haben, um Versorgung und Ordnung zu sichern. -
Kornfels
Eine vergleichsweise unscheinbare Stadt mit großer Bedeutung für regionale Versorgung. Kornfels wird oft als Beispiel dafür genannt, wie pragmatische Selbstorganisation eine Stadt durch schwere Zeiten tragen kann.
Keine der genannten Städte wird offiziell als Ursprung des Städtebundes anerkannt. Dennoch gelten sie in vielen Kreisen als frühe Träger der Idee städtischer Eigenverantwortung.
Verbreitete Gerüchte und Einschätzungen
Rund um den Städtebund kursieren zahlreiche, meist harmlose Gerüchte:
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Der Städtebund sei lediglich ein Gesprächskreis vorsichtiger Statthalter.
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Er diene vor allem dazu, sich gegenseitig vor übermäßigen Forderungen regionaler Herrscher zu warnen.
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Einige behaupten, der Bund existiere nur auf dem Papier und habe kaum praktische Bedeutung.
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Andere sehen in ihm ein loses Netzwerk, das Städte widerstandsfähiger gegen Krisen macht – ohne größere Ambitionen.
Bislang gibt es keine Hinweise darauf, dass der Städtebund aktiv politische Veränderungen anstrebt. Seine Wirkung zeigt sich eher indirekt und zeitverzögert.
Bekannte Persönlichkeiten
Obwohl der Städtebund keine offiziellen Führungspositionen kennt, tauchen in frühen Dokumenten immer wieder bestimmte Namen auf. Diese Personen gelten nicht als Gründer, sondern als frühe Vermittler und Befürworter des Gedankens.
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Alric Dornhain, Statthalter einer aschennahen Stadt
Gilt als nüchterner Verwalter, der während der Isolation mehrfach eigenständig handelte, um Versorgung und Ordnung zu sichern. In seinen Aufzeichnungen betont er wiederholt die Verantwortung gegenüber der Stadt – nicht gegenüber entfernten Herrschern. -
Maera Venn, Ratsmeisterin
Bekannt für ihre pragmatische Haltung und ihre umfangreiche Korrespondenz mit anderen Städten. Ihre Briefe gelten als frühe Belege für den Austausch städtischer Erfahrungen. -
Harlon Brecht, Kammerer
Ein Verfechter stabiler Einnahmen und kontrollierter Ausgaben. Brecht wird oft als jemand beschrieben, der weniger an politischen Ideen interessiert war, sondern an funktionierenden Strukturen.
Einordnung für Leser & Spieler
In seiner heutigen Form wirkt der Städtebund wie eine vorsichtige Reaktion auf vergangene Unsicherheit.
Er verspricht keine Neuerungen, keine Umbrüche und keine Machtverschiebungen – sondern Stabilität.
Ob aus diesem losen Zusammenschluss jemals mehr entstehen kann oder soll, bleibt offen.
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